Renaturierung der Ostpeene in Schloen Fischtreppe
Die Ostpeene in Schloen wurde im letzten Jahrhundert mehrfach vertieft, begradigt und unter der Dorfstraße verrohrt. Das benachbarte Moor und der Mühlteich wurden trocken gelegt und der Mühlenstau aufgegeben.
Im Rahmen der Renaturierung soll die Sohle der Ostpeene angehoben, das Moor wiedervernässt und der Mühlenstau wieder hergestellt werden. Die Durchgängigkeit wird durch eine Fischtreppe parallel zum Mühlenstau sichergestellt. Der größere Teil der Fischtreppe unterhalb der Dorfstraße wurde im September 2006 in Betrieb genommen. Nach Sicherung der Grundstücke für den zu vernässenden Bereich des Moores soll der obere Teil der Fischtreppe gebaut werden.
Die Fischtreppe besteht aus naturnah gestalteten Becken, bei denen die Beckentrennwände durch säulenartige hochkant gestellte Steine hergestellt sind. Durch diese Bauart wird erreicht, dass sowohl bei Niedrigwasser die Funktionsfähigkeit erhalten bleibt, wie auch das Hochwasser schadlos abgeführt werden kann. Der Höhenunterschied von ca. 1,8 m wird von der Fischtreppe durch 16 Stufen mit einer Stufenhöhe ca. 12 cm überwunden. Die Gesamtlänge der Fischtreppe beträgt etwa 65 m.
Die Becken sind ca. 2m breit, haben eine Länge von jeweils >3 m und eine Wassertiefe von ca. 40-50 cm bei Mittelwasser. Im 2. Becken wird ein Teil des Hochwassers seitlich über eine Überfallkante abgeleitet, der andere Teil wird über die Fischtreppe abgeführt. Der abgeleitete Teil des Hochwassers fällt über einen Überlauf in ein Betongerinne, das in ein Tosbecken führt. Unterhalb der Fischtreppe wird Hochwasser in das Bachbett der Ostpeene geleitet.